Ich habe kürzlich einen Ablehnungsbescheid bezüglich meiner Bewerbung um einen Masterstudienplatz im Fach Wirtschaft und Recht erhalten. Da ich dieses Studium an meinen aktuellen Bachelorstudiengang Wirtschaft und Recht anschließen wollte, standen zum Zeitpunkt der Bewerbung 31,5 CP offen. Zur Zeit warte ich lediglich auf die Ergebnisse der abgelegten Prüfungen, um mein Studium in Regelstudienzeit zu beenden.

Auf Nachfrage beim zuständigen Prüfungsamt wurde mir mitgeteilt, dass nach der neuen Master-Prüfungsordnung vom 27.02.2014 jedoch maximal 30 ausstehende CP zulässig sind und ich aufgrund dessen abgelehnt wurde.
Problemtisch ist jedoch, dass die Bachelor-Studienordnung von 2008 (unter der ich studiert habe) einen Musterstundenplan umfasst, welcher genau diese 31,5 CP für das letzte Semester vorsieht. Da ich mich an der Studienordnung und dem Musterstundenplan orientiert habe und auch mein Studium danach ausgelegt habe, ist eine Ablehnung meiner Bewerbung, welche sich auf die zu geringe Anzahl an CP stützt, für mich nicht nachvollziehbar.
Zudem wurde diese 30 CP Grenze neu eingeführt und war in der alten Master-Prüfungsordnung nicht enthalten.

Mein Frage ist nun: Ist ein Widerspruch oder eine Klage in diesem Fall sinnvoll?

Ich bedanke mich herzlichst für Ihre Hilfe!

Mit freundlichen Grüßen
Todi

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Meine Bachelor-Studienordnung mit dem Musterstudienplan:
https://vipa.wiwi.uni-saarland.de/wordpr...ung_wireneu.pdf

Die alte Master-Prüfungsordnung:
http://www.uni-saarland.de/fileadmin/use...en/DB10-796.pdf

Die neue Master-Prüfungsordnung:
https://vipa.wiwi.uni-saarland.de/wordpr...-27.02.2014.pdf

Falls noch weitere Angaben benötigt werden, stelle ich diese gerne bereit!

Nach Studium der entsprechenden Studienordnungen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass in Ihrem Fall eine Klage nicht möglich ist. Ihre Information im Hinblick auf die 31,5 CP war leider falsch. Nach der alten Zulassungsordnung war es Voraussetzung, dass sämtliche Leistungen des Bachelorstudiengangs erbracht waren. Dies bedeutet, dass zu keinem Zeitpunkt eine Zulassung mit 31,5 ausstehenden CP möglich war. Die Universität hat in der Vergangenheit die Praxis gehabt, unabhängig von der Verordnung Zulassungen auszusprechen, soweit der Bewerber nicht mehr als 30 CP noch zu erbringen hatte. Diese Möglichkeit wurde nunmehr in die Verordnung aufgenommen. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits fraglich, ob auf diese Verordnung eine Klage gestützt werden kann, soweit die notwendigen CP noch nicht vorliegen. In Ihrem Fall fehlen jedoch zu viele.

Die einzige Möglichkeit, die insoweit bestehen könnte, wäre diejenige, dass Sie bis zum Zeitpunkt des Stellens eines Antrags auf Erlass einer einstweiligen Anordnung die notwendigen CP erbracht haben werden. Dies jedoch nur unter der Voraussetzung, dass eine Klage ohne vollständige CP Aussicht auf Erfolg hat. Diese Möglichkeit wird zur Zeit von uns geprüft. Zu Beginn der ersten Septemberwoche können wir Ihnen insoweit nähere Auskunft geben, ob wir eine solche Klage versuchen wollen.

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort.
Diese Handhabe war mir in dieser Form nicht bekannt.
Ich warte nunmehr auf lediglich 2 Klausurergebnisse.
Dass der ausgegebene Musterstudienplan der früheren Handhabe und der jetzigen Prüfungsordnung widerspricht (dies kann auch eine Fehleinschätzung meinerseits sein), kann also in keiner Form beanstandet werden?