In Nordrhein-Westfalen stellt sich immer wieder das Problem, dass die Zulassungszahlen in der Vorklinik wesentlich höher sind als die Zulassungszahlen in der Klinik. Diejenigen Studierenden, die an einer nordrhein-westfälischen Hochschulen in Medizin zur Vorklinik zugelassen wurden, haben eine Garantie auf Fortsetzung ihres Studiums in der Klinik, auch wenn damit die für die Klinik festgesetzten Zulassungszahlen überschritten werden. Die Regelung in § 26 Abs. 1 Vergabeverordnung Nordrhein-Westfalen, die dies bestimmt, verstößt nach Auffassung des VG Münster (Beschluss vom 16.10.2014) nicht gegen Bestimmungen des Europarechtes. Dies bedeutet im Ergebnis, dass Studienbewerber, die das Physikum in Ungarn oder einem anderen EU-Staat absolviert haben, in Nordrhein-Westfalen keine Chance auf Zulassung zu einem klinischen Studienplatz haben.