Vielen Dank zunächst für das Lob!

Wir können uns rühmen, bislang jeden Mandanten, den wir gegen die UdS in einem Lehramtsstudiengang vertreten haben, im Studium untergebracht zu haben.

Die Chancen Ihres Widerspruchs können wir nicht beurteilen, ohne zumindest die Begründung gelesen zu haben. Ganz allgemein ist die Wahrscheinlichkeit, bereits im Widerspruchsverfahren eine Zulassung zu erhalten, ziemlich gering. In aller Regel muss ein Studienplatz außerhalb der festgesetzten Zulassungszahl vorm Verwaltungsgericht erstritten werden.

Ihre Chance, im Nachrückverfahren noch zum Zuge zu kommen, ist natürlich - ohne zumindest Kenntnis Ihres Nachrückrangs zu haben - auch nicht kalkulierbar.

Rechtsschutzversicherungen sollte man nicht trauen ;-)

Ich kann Ihnen gerne anbieten, uns Ihre Versicherungspolice und die zugrunde liegenden ARB (Allgemeine Rechtsschutzbedingungen) zu mailen, zu faxen oder vorbeizubringen. Wir prüfen dann gerne, ob die Versicherung eintrittspflichtig ist. Gebühren für diese Prüfung erheben wir nicht. Vorsichtshalber sei gesagt, dass Rechtsschutzversicherungsverträge, die Studienplatzklagen abdecken, mittlerweile sehr rar gesät sind.

Ihre Begründung ist - wenn auch richtig - kein Grund für eine Zulassung im Widerspruchsverfahren. Auf der von Ihnen genannten Rechtsgrundlage basiert die Studienplatzklage - also die begehrte Zulassung außerhalb der festgesetzten Zulassungszahlen. Hierfür muss die Kapazitätsberechnung der Hochschule angegriffen werden. Ein Grund für die Zulassung innerhalb der Kapazität - und nichts anderes ist Ihr Widerspruch bis dato - ist dies allerdings nicht.

Wir halten es nicht für zweckdienlich, Gebühren für die Prüfung einer Rechtsschutzversicherung zu verlangen. Schließlich ist deren Eintrittspflicht für viele Studienplatzkläger essentielle Voraussetzung für die Führung einer Studienplatzklage. Wir möchten verhindern, dass ein Studienbewerber nur aufgrund einer falschen Information einer Rechtsschutzversicherung oder aus "Angst" vor den Kosten einer professionellen Überprüfung der Rechtsschutzunterlagen von vornherein von der Idee einer Studienplatzklage Abstand nimmt.

Im Übrigen sei darauf hingewiesen, dass auch die Möglichkeit der Gewährung von Prozesskostenhilfe evtl. in Betracht kommt. "Bedürftigkeit" bzw. - wie es so schön heißt - "arm im Sinne des Gesetzes" ist hierfür Grundvoraussetzung.

Das ist richtig: Hinreichende Erfolgsaussichten sind die zweite von zwei Vorausssetzungen für die Gewährung von PKH. Die Auslegungspraxis der deutschen Verwaltungsgerichte ist hier übrigens sehr unterschiedlich, wobei das VG Saarlouis sehr gewährungsfreudig ist.

Nein, der Antrag wird bei dem Gericht gestellt, das auch über den Rechtsstreit entscheidet, hier also das Verwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis. Der PKH-Antrag ist übrigens mit einem gewissen Risiko behaftet, d.h. er muss zeitgleich mit dem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gestellt werden. Über die beiden Anträge wird dann in aller Regel zeitgleich entschieden. Es kann also passieren, dass beide Anträge zurückgewiesen werden mit der Folge, dass der Studienplatzkläger auf den Kosten des Rechtsstreits "sitzen" bleibt.

Ja, wir würden dann den Antrag auf Gewährung für PKH für Sie stellen. Vielleicht haben Sie die Sache mit Beratungshilfe verwechselt, hier ist immer das Amtsgericht am Wohnort zuständig.

Wir freuen uns auf Sie :-)