Zitat von mv91 im Beitrag #1

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Nach einiger Recherche möchte Ich sie fragen wie die nach einer Klage gewonnenen Studienplätze vergeben werden. Werden sie generell unter allen Mandaten, die am Verfahren beteiligt waren verschiedener Kanzleien verlost?

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Es ist ein immer noch weit verbreiteter Irrglaube, dass die Anwaltskanzleien irgendeinen Einfluss auf die Verteilung der Studienplätze hätten. Bei Studienplatzvergabe durch Beschluss ordnet das Gericht das Vergabeverfahren an; bei einem Vergleich wird das Vergabekriterien zwischen der Hochschule und den Antragstellern vereinbart. In aller Regel wird die Hochschule dann ein Losverfahren (Ausnahmen siehe nächste Antwort) durchführen, bei dem alle beteiligten Antragsteller aller Kanzleien in einen Topf geworfen werden.

Zitat von mv91 im Beitrag #1

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Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass unter den Klägern nach Kriterien wie Abiturnote und/oder Wartezeit vergeben wird?

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Wie gesagt: In aller Regel entscheidet das Los, wer einen Studienplatz erhält. Nach derzeitiger Rechtsprechung (die Gerichte ändern diese immer mal wieder) gibt es drei Gerichte, die Studienplätze nach anderen Kriterien vergeben:

1. Das Verwaltungsgericht Hamburg (Verfahren gegen die Universität Hamburg) vergibt zwar sehr selten Studienplätze im 1. klinischen Semester. Als dies aber das letzte Mal der Fall war (Wintersemester 2011/2012), wurden die Studienplätze nach dem Grad der Qualifikation vergeben: Unter allen Antragstellern wurde eine Rangliste erstellt (3/10 Abiturnote; 7/10 Physikumsnote). Anhand dieser Rangliste wurden dann die Studienplätze vergeben.

2. Das Verwaltungsgericht Schleswig (Verfahren gegen die Universitäten von Kiel und Lübeck) erstellt in den Verfahren zum 1. Fachsemester zwei Ranglisten (1. Wartezeit 2. Abiturnote) und vergibt dann 20 % der Studienplätze nach der Wartezeitliste und den Rest nach der Abiturnotenliste. Ich kann mich an keine Entscheidung erinnern, in der das VG Schleswig einmal im 1. klinischen Semester Studienplätze vergeben hat; wie in dem Fall Studienplätze vergeben würden, ist also erst einmal völlig offen.

3. Das Oberverwaltungsgericht Koblenz (Beschwerdeverfahren gegen die Universität Mainz) hat im letzten Jahr insofern seine Rechtsprechung (vorher Losverfahren) geändert und (in dem Fall allerdings ebenfalls im 1. Fachsemester Humanmedizin) die Studienplätze nach dem Eingang des außerkapazitären Zulassungsantrags vergeben.

Fazit: Für das 1. klinische Semester spielt die Qualifikation (sei es Abiturnote, Physikumsnote oder Wartezeit) eine absolut untergeordnete Rolle.

Zitat von mv91 im Beitrag #1

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Inwieweit unterscheidet sich ihre Kanzlei im Vergleich zu anderen Vertretungen? Ohne ihnen nahe treten zu wollen, ist es nicht theoretisch egal durch welche Kanzlei man vertreten wird oder gibt es eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen Klageerfolg mit einem Mandat durch ihre Vertretung?

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Eine völlig berechtigte Frage. Warum sind wir besser als andere Anwaltskanzleien?

1. Die Chance, einen Studienplatz zu erhalten, ist in der Tat bei uns höher. Zum einen können wir aufgrund unserer Qualifikation und Erfahrung sehr genau einschätzen, wo Studienplätze zu erwarten sind und wo nicht. Wenn unsere Mandanten unseren Empfehlungen bezüglich der zu verklagenden Hochschulen folgen, sind sie also in allen Verfahren vertreten, wo Studienplätze vergeben werden. Zum anderen ist es nur in der ersten Instanz vor dem Verwaltungsgericht prinzipiell egal, von welcher Anwaltskanzlei man sich vertreten lässt. Es gibt nämlich noch eine zweite Instanz - das Beschwerdeverfahren: Im Beschwerdeverfahren werden Studienplätze vom Oberverwaltungsgericht bzw. Verwaltungsgerichtshof unter Berücksichtigung des jeweiligen anwaltlichen Sachvortrags vergeben. Also nur wenn Ihr Anwalt überhaupt Beschwerde eingelegt hat und in der Beschwerdebegründung die entscheidenden Fehler in der Kapazitätsberechnung und der erstinstanzlichen Entscheidung aufgedeckt hat, werden Sie an der Vergabe etwaiger Studienplätze beteiligt. Nicht selten führt das dazu, dass in zweiter Instanz Studienplätze nur an Mandanten unserer Sozietät und gelegentlich weniger anderer Anwaltskanzleien vergeben werden. Die Chance auf einen Studienplatz in zweiter Instanz ist daher um ein vielfaches höher.

2. Bei Wahrung aller möglicher Zulassungschancen sparen wir für unsere Mandanten obendrein auch noch Geld (Gerichts- und Gegenanwaltskosten) dadurch, dass wir keine von vornherein aussichtslosen Verfahren führen und auch zuweilen durch geschickte Antragstellung erreichen, dass der Streitwert in den Verfahren unserer Mandanten niedriger festgesetzt wird (kleinerer Streitwert = geringere Kosten).

3. Schließlich sind wir auch der Meinung, dass wir die beste Mandantenbetreuung bieten. Unsere Mandanten erreichen (natürlich tagsüber) telefonisch immer den zuständigen Sachbearbeiter und erhalten immer ausführliche Auskünfte. Im Gegensatz zu manch anderer Kanzlei erteilen wir Auskünfte auch ohne Mehrkosten (solche Anwälte gibt es tatsächlich!) an Eltern oder Großeltern oder sonstwie bevollmächtigte Verwandte der Mandanten. Bei uns darf auch jeder Mandant gerne zu einem persönlichen Gespräch vorbeikommen oder mehr als einmal (eine solche Beschränkung gibt es wirklich bei einem Mitbewerber!) mit Herrn Dr. Zimmerling telefonieren. E-Mails werden in aller Regel am gleichen Tag beantwortet. Wenn eine Entscheidung eingeht oder ein Vergleich geschlossen wird, werden unsere Mandanten sofort informiert - in der Regel am gleichen oder am nächsten Tag über einen Bericht im Mandantenbereich unserer Homepage. Wenn ein Mandant eine Zulassung erhält, rufen wir diesen natürlich sofort an. Wir informieren unsere Mandanten in einem Rundschreiben auch immer mal wieder neben den aktuellen Informationen zur Studienplatzklage über "Nebenschauplätze" wie z.B. das Vergabeverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung, die Entwicklung der Klägerzahlen usw. Vor Einleitung der Zulassungsverfahren informieren wir unsere Mandanten genau über die jeweilige zu erwartende Chance, Verfahrensdauer und Kosten zu jeder Hochschule. Anhand dieser Informationen kann jeder Mandant selbst entscheiden, welche Hochschulen verklagt werden sollen. Nicht zuletzt bieten wir unseren Mandanten auch in diesem Forum die Möglichkeit, miteinander Kontakt aufzunehmen (z.B. um bei gleichzeitigem Erhalt eines Studienplatzes sich zusammen zu immatrikulieren oder ähnliches). Wir sind einigermaßen stolz darauf, dass auch die meisten erfolglosen Mandanten sich von uns gut vertreten fühlen bzw. gefühlt haben.

Zitat von mv91 im Beitrag #1

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Stimmt es das Kanzleiintern sogenannt „Altkläger“ den „Neuklägern“ ein Vorrang gegeben wird?

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Nein, eine solche Möglichkeit haben wir gar nicht. Zugegebenermaßen würde man manchmal einem Mandanten, der zum dritten Semester in Folge klagt, eher (endlich einmal) das nötige Losglück wünschen als einem Mandanten, der uns erstmalig beauftragt hat. Aber irgendeinen Einfluss auf die Studienplatzvergabe haben wir nicht.

Zitat von mv91 im Beitrag #1

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Wann sollte für die Studienplatzklage im 1. Klinischen Semester Medizin begonnen werden um alle Möglichkeiten voll auszuschöpfen?

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Der 15.07.2014 ist die erste Frist, die es für eine Klage zum Wintersemester 2014/2015 zu wahren gilt. Wird das Mandat danach erteilt, können einige Hochschulen nicht mehr verklagt werden. Um das Verfahren gemütlich vorbereiten zu können, empfiehlt sich eine Mandatserteilung etwa Mitte Juni 2014.

Zitat von mv91 im Beitrag #1

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Nach welchen Kriterien entscheiden Sie ob eine Klage an einer Universität erfolgsversprechend ist oder nicht?

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Das ist eine schwierige Frage, die ich nicht im Detail beantworten kann. Diese Prognoseentscheidung trifft bei uns Dr. Zimmerling. Als Anhaltspunkte dienen hier Erfahrungswerte, aktuelle Zulassungszahlenverordnungen bzw. -satzungen, Entscheidungen gegen die jeweilige Hochschule im Vorsemester bzw. Vorjahr und auch Entscheidungen in anderen Verfahren - wenn z.B. ein Oberverwaltungsgericht/Verwaltungsgerichtshof oder auch einmal ein Verfassungsgericht über eine bestimmte Rechtsfrage entschieden hat und man aus dieser Entscheidung "Honig saugen" kann.

Zitat von mv91 im Beitrag #1

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Ich hoffe Sie mit den genannten Fragen ihr Angebot der Beantwortung in diesem Forum nicht zu übersteigern.

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Nein, genau dafür ist unser Forum da. Ich hoffe, Ihre Fragen zufriedenstellend beantwortet zu haben.