Manche Verwaltungsgerichte sahen zwar in der Vergangenheit in der innerkapazitären Bewerbung eine Voraussetzung für die Studienplatzklage. Diese Rechtsprechung ändert sich allerdings zur Zeit recht häufig.

Ein Rechtsmittel (Widerspruch/Klage) gegen die Ablehnung innerhalb der Kapazität ist aber in jedem Fall unnötig und würde nur weitere unnötige Kosten verursachen.

In den seltensten Fällen wird eine Hochschule (in den medizinischen Studiengängen) einen Vergleich anbieten, wonach alle Studienbewerber zugelassen werden. Dies kennen wir fast nur von vereinzelten Beschwerde- oder Hauptsacheverfahren. Die "üblichen" Vergleiche bieten immer eine Zulassung einer bestimmten Anzahl von Studienbewerber (Auswahl durch Losverfahren) an.

Die Anwälte der Hochschulen bzw. die Hochschuljustitiare verhandeln über die zu schließenden Vergleiche im Vorfeld mit den Anwälten der Studienplatzkläger (also uns). In diesen Vergleichsverhandlungen wird in aller Regel das Optimum an zu vergebenen Studienplätzen erreicht. Da einem nicht anwaltlich vertretenen Studienplatzkläger insofern ganz einfach eine Argumentationsgrundlage fehlt, dürfte ein "Gegenvorschlag" kaum Beachtung seitens der Hochschule bringen.

Ohne genau zu wissen, um welche Hochschule und welches Semester es geht und wie die Vergleichsvorschlag lautet, lässt sich das natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen; dennoch sehr wahrscheinlich: Ja.

Wenn auf irgendeinem Bescheid keine oder eine fasche Rechtsbehelfsbelehrung aufgedruckt ist, beträgt die Rechtsbehelfsfrist ein Jahr ab Zustellung.

Ob man eine Klage früher oder später einlegt, hat natürlich nur Auswirkungen auf die Verfahrensdauer dieses Klageverfahrens. Da bei der Studienplatzklage zunächst beabsichtigt ist, ein vorläufiges Rechtsschutzverfahren durchzuführen, besteht insoweit keine Eile.